Ein Neuzugang in der Ubuntu-Familie: Gnomebuntu bietet Gnome 3 auf dem Desktop, das zwar schon eine ganze Weile in den Paketquellen von Ubuntu zur Verfügung steht, aber bisher keine eigene Ubuntu-Variante bekommen hat. Kurz nach dem offizielle Erscheinungstermin von Ubuntu war dann auch Gnomebuntu fertig und zeigt, wie Gnome 3 auf Ubuntu 12.10 heimisch geworden ist. Gnomebuntu ist keine offizielle Ubuntu-Version, sondern wird von einigen freiwilligen Entwicklern getragen, die Gnome 3 auf dem Desktop vorziehen. Und so dreht sich hier alles um das neue Gnome das in Version 3.6 vorliegt. Bei den vorinstallierten Anwendungen geben die Entwickler den Gnome-typischen Programmen Vorzug: Statt Firefox ist Web (früher Epiphany) enthalten. Rhythmbox ist der standardmäßige Mediaplayer und als Office-Programme stehen Abiword zur Textverarbeitung und die Tabellenkalkulation Gnumeric bereit. Das mitgelieferte Mailprogramm ist Evolution, wie es sich für eine klassische Gnome-Distribution gehört. Zudem runden weitere Gnome- Programme wie Cheese, Gwibber und Shotwell die Softwareauswahl ab. Einige typische Ubuntu-Anwendungen wie Ubuntu One sind in Gnomebuntu nicht enthalten, da sie sich in den Gnome-3-Desktop optisch nicht richtig einfügen wollen. Da aber alle Pakete von Ubuntu 12.10 über den Paketmanager bereit stehen, können Anwender das installierte System frei nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen ergänzen.
Voraussetzungen: Empfohlen ist ein Prozessor ab Pentium Pro sowie 1 GB RAM. Auf einem älteren Pentium M funktioniert Gnomebuntu nicht, da ein PAE-Kernel zum Einsatz kommt. Auf der Festplatte benötigt das System mindestens 5 GB freien Speicherplatz. Auf der Projekt-Webseite steht auch eine 64-Bit Version zum Download bereit.
Installation: Keinen Unterschied zum normalen Ubuntu 12.10 gibt es beim Installer, der das System auf Wunsch komfortabel in wenigen Schritten auf der Festplatte einrichtet und einen Partitionierer mitbringt. Das System liegt auch als ISO-Datei auf der Heft-DVD.
Passwörter: Keine im Live-Betrieb, Administratorbefehlen stellen Sie sudo voran. Um eine root-Shell zu öffnen, geben Sie auf der Kommandozeile sudo -s ein.

http://gnomebuntu.org/